Wie würden Sie auf einer solchen Plattform auftreten?
69% der Befragten würden auf einer solchen Austauschplattform sowohl Material und Informationen zur Verfügung stellen als auch nutzen. Weitere 22% würden dagegen kein eigenes Material austauschen, sondern ausschliesslich Daten herunterladen.
Welche Stufe der Anonymität würden Sie beim Teilen von Material bevorzugen?
Bezüglich der Bekanntgabe der AutorInnen möchte nur eine kleine Minderheit (6.4%) komplett anonym bleiben. 44% möchten nicht namentlich genannt werden oder nur unter einem Pseudonym auftreten. Fast 50% dagegen bevorzugen eine offene Nennung.
Ein ähnliches Bild zeigt sich, wenn man diese Frage mit dem Alter der Befragten kreuzt. Die Mehrheit der Befragten aller Altersstufen würden Material unter ihrem richtigen Namen veröffentlichen. Pseudonyme oder Benutzernamen sind weniger gefragt, da wird eine gewisse Anonymität (anonym ausser für Administrator) noch bevorzugt.
Was würde Sie davon abhalten, eigenes Material auf eine solche Webplattform zu stellen?
Wenig Zeit und der grosse Aufwand werden als Gründe genannt, weshalb Material und Informationen nicht auf einer Webplattform ausgetauscht würden. Nicht zutreffend dagegen sind nicht vorhandene Anonymität, Schwierigkeiten mit der Technik und die Angst, eigenes Wissen zu veröffentlichen.
Als weiterer Faktor wird etwa auch der Verlust von Authentizität und Eigenständigkeit genannt, denn stärker als in anderen Fächern ist der BG-Unterricht durch die Lehrperson und deren Vorlieben, Stärken und Interessen geprägt.
Der Aufwand könnte minimiert werden, indem neues Material gleich so erstellt wird, dass man es danach nur noch auf die Plattform hochzuladen braucht. Insbesondere Studierende und Junglehrer, welche ihr Unterrichtsmaterial zuerst von Grund auf erarbeiten müssen, können diese Dokumente gleich digital erstellen.
Personen zwischen 20 und 40 Jahren bestätigen den Zeitmangel mit durchschnittlich fast 70%, ähnlich wie die über 51-jährigen Studierenden und Lehrpersonen. Bei den 41-50-jährigen ist beträgt diese Aussage sogar über 88%.
Ein ähnliches Bild zeigt sich bezüglich des Aufwands. Für die 20-40- und die über 51-jährigen wird mit durchschnittlich 74% der zu grosse zusätzliche Arbeitsaufwand bestätigt. Bei den 41-50- jährigen sind es gar 83%.
Als weiterer Grund, weshalb Materialien und Informationen nicht auf einer solchen Webplattform ausgetauscht würden, wird die Technik genannt. Dabei zeigt sich, dass jüngere Personen zwischen 20 und 40 Jahren diesen Grund deutlich ablehnen (etwa 85%), während ältere Befragte ab 41 Jahren diesem Faktor mit durchschnittlich 35% zustimmen.
Diese leichte Verschiebung könnte daran liegen, dass junge Studierende und Lehrpersonen tendenziell mehr Erfahrung haben mit Computern und neuen Techniken und damit aufgewachsen sind. Doch Trotzdem ist der Unterschied zwischen den Altersstufen nicht allzu gross. Denn durch die starke Einbindung Neuer Medien (Videosoftware, Digitalfotografie, Bildbearbeitungsprogramme etc.) im Lehrplan bleiben alle Studierenden und Lehrpersonen technisch auf dem Laufenden.
Was wären die Vorteile einer solchen Plattform?
Die vielen neuen Ideen und die damit zusammenhängende Wissenserweiterung werden als die grössten Vorteile solcher Plattformen erachtet. Auch der Erweiterung der eigenen Fähigkeiten und des eigenen Wissens und der Aktualität wird Bedeutung zugemessen. Dagegen stimmt die Behauptung weniger, dass durch eine solche Plattform der Arbeitsaufwand verringert wird. Zusätzlich werden als Vorteile auch die Stärkung der Identität als BG-LehrerInnen bzw. des gesamten Berufsverbandes genannt. Es entstünde ein Konsens über das Fachverständnis und seine Kernziele, Umsetzungsmöglichkeiten werden anhand konkreter Beispiele aufgezeigt und nach aussen präsentiert (Lernende, Eltern, LehrkollegInnen, Behörden, Öffentlichkeit).
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