Webplattform – Inhalt & Angebot

Was sollte die Plattform beinhalten?
5.1

Benutzerprofile und alle Arten von Bewertungsmöglichkeiten sind bei einer BG-Plattform nicht erwünscht. Diese Aussage deckt sich mit der Anonymitätsfrage, bei welcher sich die Mehrheit für eine offene Kommunikation der AutorInnen aussprach. Die Ablehnung der Bewertungsmöglichkeit führe ich auf die grosse Individualität der Personen, ihrer Arbeitsweise und ihrer Materialien zurück, welche sich schwerlich bewerten lassen.

Diskussionsforen sind schon eher erwünscht. Insbesondere die Fähigkeits- und Projektbörsen stossen auf Interesse. Dort würde es darum gehen, über das Internet berufsspezifische Kontakte knüpfen zu können und einen engen fachlichen oder projektbasierenden Austausch zu fördern.

Am meisten Zustimmung erhalten Sammlungen und Hinweise auf bestehende Informationsquellen, also Literatur- und Linklisten. Das liegt wohl vor allem daran, dass zwar viele Informationen zum Fach Bildnerisches Gestalten vorhanden sind, jedoch über verschiedene Medien und Orte verstreut. Das führt zu einer grossen Unübersichtlichkeit. Aber auch berufsspezifische und kulturelle Informationen sind gewünscht, etwa Hinweise auf Weiterbildungsmöglichkeiten, Kurse oder aktuelle Kunstausstellungen.

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Eine Informationssammlung (Internetlinks und Literatur) wird von Studierenden und berufstätigen BG-Lehrpersonen mit je über 90% nahezu gleich wichtig eingestuft.

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Die 20-30-jährigen und die über 41-jährigen befürworten mit durchschnittlich etwa 65% eine Fähigkeitsbörse. Bei den Befragten im Alter zwischen 31 und 40 Jahren wird ein solcher Austausch jedoch mit nur 40% Zustimmung eher abgelehnt.

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Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Projektbörse. Auch hier liegt die Zustimmung der 31-40- jährigen nur bei 43%, während bei den anderen Altersstufen mit 65-84% eine deutliche Befürwortung herrscht.

 

Welche Kriterien sollten die Inhalte erfüllen?
5.3

Die Befragten wünschen sich insbesondere Dokumente über Theorie und Kunstgeschichte, Aufgabenstellungen, Medien und handwerkliche Anleitungen. Etwas weniger gefragt, aber dennoch wichtig, sind pädagogische Themen, fixfertige Handouts und grobe Unterrichtsideen.

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Die Verteilung der gewünschten Materialien, welche auf einer solchen Webplattform ausgetauscht werden sollen, werden von allen Altersgruppen, Studierenden oder Lehrpersonen etwa gleich stark bewertet. Eine Ausnahme bilden die konkreten handwerklichen Anleitungen zu bestimmten Techniken. Hier zeigt sich, dass mit zunehmendem Alter der Befragten der Wunsch nach solchen Anleitungen stetig abnimmt. Das liegt ganz einfach daran, dass diese Personen bereits über eine langjährige Berufserfahrung verfügen und sich in dieser Zeit all diese Techniken Stück für Stück aneignen konnten.

 

Welche Materialien sollten ausgetauscht werden?5.2

Die Materialien und Inhalte müssen einem gewissen Qualitätsanspruch standhalten können. Dagegen ist keine vereinheitlichte Darstellung der Dokumente gewünscht, vielmehr sollen die Materialien individuell gestaltet sein. Obwohl eine hohe Qualität gefordert wird, müssen die Dokumente keineswegs vollständig und komplett ausgearbeitet sein. Auch unvollständige Ideen, Skizzen und Anknüpfungspunkte sind interessant und können anschliessend individuell weiterverarbeitet werden.

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Generell ist der qualitative Anspruch an die auszutauschenden Materialien sehr hoch. Dabei schwächt sich diese Qualitätsanforderung mit zunehmendem Alter leicht ab. Das könnte daran liegen, dass Lehrpersonen mit viel Berufserfahrung die Materialien eher als Inspirationsquelle nutzen, während Studierende und jüngere Lehrpersonen vermutlich noch mehr auf konkrete und korrekte Informationen Wert legen.

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Eine vereinheitlichte Darstellung der Dokumente wird von den Studierenden der verschiedenen Schweizer Kunsthochschulen mehrheitlich als unwichtig empfunden. Nur die Studierenden der HKB stufen mit 50% die vereinheitlichte Darstellung als wichtig ein. Das könnte daran liegen, dass die Berner Plattform bildnerischesgestalten.ch bereits nach diesem Prinzip funktioniert und dies auch weiterhin von den Studierenden dieser Hochschule gewünscht wird.