Projekt

Ausgangslage

Die Idee zu meinem künstlerischen Mastervorhaben ist aus diversen Erkenntnissen während dem Masterstudium „Major Art Teaching“ (MAT) entstanden. Bereits während meines Studiums an der Hochschule Luzern – Design & Kunst und meinen ersten Praxiserfahrungen als angehende BG-Lehrerin habe ich festgestellt, dass nur bedingt, bzw. über unzählige Webplattformen und Bücher verstreut, geeignete Unterrichtsmaterialien zur Verfügung stehen. Für jedes Unterrichtsthema muss man in unendlich langwieriger Arbeit Bücher zusammentragen und das Internet durchstöbern, um geeignetes Material zu finden.

Des Weiteren schien der Austausch solcher erarbeiteter Materialien bei den Studierenden der HSLU-D&K zwar durchaus erwünscht zu sein, wurde jedoch nur sporadisch oder gar nicht umgesetzt. Auch in Gesprächen mit anderen Studierenden haben wir gemeinsam festgestellt, dass eine schweizweite Vernetzung von angehenden und berufstätigen BG-Lehrpersonen hilfreich wäre. Eine Webplattform könnte die Vernetzung der einzelnen Lehrpersonen und den Austausch von Ideen und Unterrichtsmaterialien und die Vernetzung fördern.

 

Zielsetzungen

Das Ziel meiner künstlerischen Masterthesis ist kein konkretes, materielles Endprodukt. Mein Fokus liegt auf dem Arbeitsprozess selbst, auf der Recherche, der Auseinandersetzung mit diesem Themenfeld und auf der Bildung eines Netzwerkes. Ich möchte herausfinden, ob und in welcher Form solche Plattformen bereits existieren bzw. durch Befragung der potentiellen NutzerInnen die Bedürfnisse und Wünsche klären. Ich möchte die Menschen hinter den Projekten kennen lernen, ihre Geschichten und Erfahrungen.

Bei einer solchen Webplattform soll es nicht darum gehen, vorbereitetes und „pfannenfertiges“ Unterrichtsmaterial zu kopieren. Denn gerade diese Materiallücke bzw. dieses Durcheinander an Literatur und Plattformen, erfordert von den Studierenden und Lehrpersonen, dass sie eigenes Material erarbeiten. Dies macht das Schulfach so einzigartig, individuell und vielfältig wie kein anderes. Das Ziel einer solchen Plattform soll es sein,  den kreativen Austausch von Ideen zu fördern, in andere Arbeitsweisen Einblick zu erhalten, neue Techniken und Ideen zu entdecken, sich miteinander zu verbinden, das eigene Tun zu reflektieren, die Kompetenzen zu erweitern, den Unterricht zu optimieren und die Vernetzung untereinander zu fördern.

 

Vorgehensweise

Der grösste und wichtigste Teil meines Arbeitsprozesses ist die Vernetzung. Ich möchte mich mit möglichst vielen Personen aus unterschiedlichen Bereichen in Verbindung setzen, etwa mit anderen Studierenden, Hochschulleitenden, Dozierenden, berufstätigen Lehrpersonen, Initiierenden bestehender Plattformen, Personen aus dem Verband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer Bildnerische Gestaltung und so weiter. Eine Umfrage bei Studierenden der Fachrichtung „Art Teaching“ und bei berufstätigen BG-Lehrpersonen soll zusätzlich Ergebnisse bringen.

Sowohl die Interviews als auch die Umfrage dienen zur Klärung der Arbeitsweisen und der Bedürfnisse und Wünsche der Teilnehmenden an eine solche Plattform. Ich möchte gezielt das Interesse abklären, Meinungen und Wünsche einholen und Arbeitsweisen und Zusammenarbeiten aufdecken. Diese gesammelten Informationen werde ich auswerten. Damit erhoffe ich mir eine genaue Idee davon zu erhalten, ob eine Webplattform überhaupt erwünscht ist und wie diese aussehen sollte. Auf der Basis dieser Erfahrungen kann ich ein Projektmodell skizzieren.

In der Schweiz, in Deutschland und in Österreich gibt es bereits ähnliche Projekte und Webplattformen, welche Kunsttheorien und Unterrichtsideen für das Fach Bildnerisches Gestalten bereitstellen. Eine Auswahl dieser Plattformen werde ich untersuchen, vergleichen und auswerten.

 

Round Table

Am Samstag 22. Juni 2013 werde ich in Sarnen eine eintägige Veranstaltung durchführen. Die geladenen Gäste dieser Diskussionsrunde werden etwa 15 Personen aus den Bereichen Kunst und Schule sein: Vertretende der Schweizer Kunsthochschulen und des Verbands Schweizer Lehrerinnen und Lehrer Bildnerische Gestaltung, Initiierende bestehender Webplattformen und interessierte BG-Lehrpersonen sowie Studierende.
Ich sehe diese Zusammenkunft als informellen “Round Table”, bei dem über das Schulfach, die Arbeitsweisen, die Projekte, mögliche Zusammenarbeiten etc. diskutiert werden kann. Es geht aber auch darum, meine Arbeit zu öffnen, die Ergebnisse zu präsentieren und einen kollaborativen Prozess zu lancieren. Der Round Table wird im wunderschönen Zeichnungssaal des Alten Gymnasium der Kantonsschule Obwalden stattfinden. Das Mittagessen wird zur Verfügung gestellt durch das Hotel Krone Sarnen.